Süsswasserperlen - Süsswasserzuchtperlen

Süsswasserperlen - Süsswasserzuchtperlen


Entwicklung der Zucht der Süsswasserperlen


Die Geschichte der Süsswasserperlen oder genauer der Süsswasserzuchtperlen begann in China wohl im 12. Jahrhundert. Um 1750 wurden in Europa mit Flussmuscheln erste Erfolge erzielt, zur regelmässigen Produktion kam es aber nicht. Die ersten erfolgreichen Anfänge der Zucht von Süsswasserperlen haben die Japaner unter der Führung von Kokichi Mikimoto um 1930 am Biwa- See zu verzeichnen. Die verwendete Perlmuschel war die "hyriopsis schlegelii". Vor dem zweiten Weltkrieg wurden die gleiche Zuchttechnik wie bei den Akoyaperlen verwendet. Den Durchbruch zu besseren Erfolgen gelang um 1950 mit der Technik, keine Kerne mehr in die Perle zu implantieren. Es wurden nur noch 10 - 25 Einschnitte in den Mantel vorgenommen die dann mit Gewebestücken einer Gebermuschel bestückt wurden.
Die Perlen aus dem Biwa See waren Anfang der siebziger Jahre sehr bekannt und beliebt. 1984 jedoch, ging die Süsswasserperlenzucht im Biwasee aufgrund der Wasserverschmutzung stark zurück.

Auf Grund des weiten Landes, der unzähligen Seen, Flüsse und Teiche wurde China ein starker Konkurrent bei der Süsswasserperlenproduktion. Die Chinesen verwendeten die Perlenmuscheln "cristaria plicata" und die"hyriopsis cumingii". Wobei letzerer die grössere Bedeutung bei der Zucht runder und qualitativ hochwertiger Süsswasserzuchtperlen hat.
Zwischen 1970 und 1980 lieferten die Chinesen Süsswasserperlen, die aussahen wie Rice Crispies, eine eigenartige Form hatten und mit popigen Farben gefärbt wurden, und in keiner Weise mit den Biwaperlen konkurrieren konnten. Zwischen 1984 und 1991 machten die Chinesen in der Süsswasserperlenzucht immense Fortschritte. 1990 überraschten die Chinesen mit Ihrer Süsswasserperlenproduktion den Markt. Die Form, der Lüster und die Farben haben original Biwaperlen in ihrer Qualität überholt.

Zum Teil erreichen sehr gute Süsswasserperlen in Form und Glanz die Akoyaperlen. Die meisten Süsswasserperlen weisen jedoch eine unregelmässige Form auf, welches der Perle Charme, Charakter und Originalität verleiht. Vollkommen runde Perlen sind sehr selten. Die Durchschnittsgrösse liegt bei 4-8 mm. Süsswasserperlen können gefärbt, gebleicht oder bestrahlt werden um eine bestimmte Form oder ungewöhnliche Farben wie creme, champagner, orange-rosa, lila, hellviolett, dunkelbraun und braun zu erreichen.

Einige Farbbeispiele:

weisse Süsswasserperlen
weisse Süsswasserperlen

dunkle Süsswasserperlen
dunkle Süsswasserperlen mit der Körperfarbe grau und den Überfarben peacock und pink

lavendel farbene Süsswasserperlen
lavendel naturfarbene Süsswasserperlen mit silbriger Überfarbe

pink-orange Süsswasserperlen
pink-orange Süsswasserperlen

multicolor farbene Süsswasserperlen
Perlen unterschiedlicher Farben (weiss, lavendel und pink-orange) auf einer Kette



Entstehung von Süsswasserperlen

Bei der Zucht von Süsswasserperlen wird das Mantelgewebe der Muschel eingeschnitten, und ein Gewebestück einer Gebermuschel eingefügt. Dann setzt die Bildung der Perlen ein, mit den eingelagerten Epithelzellen des Mantelgewebes der Gebermuschel. Zu Perlenbildung führen aber nur die Epithelzellen des Mantelgewebes, welches zur Schale der Muschel gerichtet ist.

Die Epithelzellen teilen sich und schliessen die Verletzung in der äusseren Sicht des Mantelgewebes. Die eingelagerten Epithelzellen teilen sich ebenfalls und bilden einen Sack. Wenn zusätzlich ein Fremdkörper vorhanden ist, wird der Sack um den Fremdkörper herum gebildet. Im Sack werden dann die perlenbildenden Substanzen ausgeschieden.
Es nunmehr wird ein Gerüst aus Conchyn gebildet. Conchyn ist ein komplexes Protein und Hauptbestandteil der organischen Substanz einer Perle. Das Gerüst aus Conchyn hat eine polygone Form überwiegend sogar sechseckig, ähnlich den Bienenwaben. In diesem Gerüst werden dann Aragonitblättchen (kristallisiertes Calziumcarbonat CaCO3) gebildet. Es werden mehrere Schichten konzentrisch übereinander zur Perlmuttschicht aufgebaut. Die Dicke der Perlmuttschicht ist entscheidend für Glanz und Lebensdauer der Perlen.

Unterhalb der Perlmuttschicht kann eine Schicht aus Calcit entstanden sein, die Prismenschicht. Calcit ist Calziumcarbonat welches in Stäbchenform kristallisiert. Diese Schicht kann unterschiedlich dick sein. Zwischen den Schichten der Perlmuttschicht, der Prismenschicht und im Perleninneren befindet sich Periostracum. Die organische Substanz der Perle deren Hauptbestandteil das Conchyn ist.



Bewertung von Süsswasserperlen

Es gibt die unterschiedlichsten Bewertungssysteme. Für Süsswasserperlen wir im europäischen und nordamerikanischen Raum das AAA-System verwendet. Dieses System teilt Perlen auf einer Skala von A bis AAA ein, wobei AAA der höchsten Qualität entspricht. Nachfolgend die Kriterien für die Bewertung nach diesem System.


Kontakt info@suesswasserperlen.ch Ich danke ganz herzlich www.perleca.ch für die bereitgestellten Informationen und das Bildmaterial zu Süsswasserperlen.